Gerald Hüther schreibt „Nicht alle unsere Beziehungserfahrungen waren günstig, nur wenige haben uns wirklich geholfen, die in uns angelegten
Talente und Begabungen auch wirklich zu entfalten. Zu oft wurden wir
zu Objekten irgendwelcher Erziehungs-, Bildungs-, Bewertungs- und Selektionsmaßnahmen gemacht und zu selten eingeladen, ermutigt und
inspiriert. Zu selten haben diese anderen Personen uns etwas zugetraut, uns so gesehen, angenommen und wertgeschätzt, wie wir waren.

Zu oft haben wir uns anhören müssen, dass wir so, wie wir sind nicht
richtig sind. Wer selbst als Objekt behandelt wird, macht allzu leicht
andere auch zu Objekten, fängt an, diese Anderen ebenfalls zu bewerten, zu kritisieren, sie in irgendwelche Schubladen zu stecken.
Man lässt sich dann auf den Anderen nicht mehr ein, begegnet ihm nicht mehr in Augenhöhe und kann dann auch nichts mehr von ihm lernen.
So kann niemand die in ihr oder ihm angelegten Potenziale entfalten.“
Auszug aus dem letzten Newsletter 2019 von Gerald Hüther